Hämoglobin A1c (glycosyliertes Hämoglobin, HbA1c)

Analyse


Probenmaterial

EDTA-Blut - 0.5 ml

  • Monovette mit EDTA
  • Vacutainer mit EDTA

Indikation
Erkennung und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus

Methode
HPLC

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
nur bis einen Tag nach Blutentnahme möglich

Einflussgrössen
Der HbA1c-Gehalt des Erythrozyten steigt linear mit dessen Alter an. Bei Erkrankungen mit verkürzter Lebenszeit der Erythrozyten ist die mittlere HbA1c-Konzentration geringer. Folglich kommen erniedrigte HbA1c-Werte z.B. bei hämolytischer Anämie und nach akutem oder chronischem Blutverlust oder nach Urämie vor. Bei Erkrankungen mit verlängerter Überlebenszeit der Erythrozyten, z.B. Eisenmangel, Vitamin B12- oder Folsäuremangel, kommen erhöhte HbA1c-Werte vor.
Beim Vorliegen von Hämoglobin-Varianten mit gleichem chromatographischem Migrationsverhalten wie Hämoglobin A kann es zu Fehlbestimmungen kommen; ggf. bei klinisch relevantem Verdacht zusätzlich Hämoglobin-Differenzierung anfordern.

Das Consensus-Statement der IFCC (International Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine) über die weltweite Standardisierung des HbA1c empfiehlt die Angabe in mmol/mol.
Im Graubereich sollte eine Bestimmung der Nüchtern-Glucose erfolgen und/oder ein oGTT durchgeführt werden.
Wegen der langen Lebenszeit der Erythrozyten (ca. 120 Tage) reflektiert das glycosylierte Hämoglobin (HbA1c) die Höhe und Dauer der Hyperglykämie während der letzten 8 - 12 Wochen. HbA1c erfasst die N-terminale Glycosylierung der ß-Ketten des Hämoglobins.
Fructosamin erfasst die Stoffwechsellage der letzten 2 - 3 Wochen.

BEWERTUNG
Diabetes mellitus > 6.5 % (> 48 mmol/mol)
kein Diabetes mellitus 5.7 % ( 39 mmol/mol)
Graubereich (Abklärung erforderlich) 5.7 % - 6.4 % (39 - 47 mmol/mol)



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