Immunfixation

Analyse


Probenmaterial

Serum - 1 ml

  • Monovette mit Trenngel
  • Vacutainer mit Trenngel
immer gleichzeitig auch Serum-Eiweiß-Elektrophorese, IgG, IgA, IgM anfordern

Urin - 20 ml

  • Urin Zusätze: Ohne zusätze

Methode
Immunfixationselektrophorese

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich

Die Immunfixation dient dem Nachweis monoklonaler Gammopathien.

HÄUFIGKEIT UND EIGENSCHAFTEN VON GAMMOPATHIEN
Immunglobulin-
Klasse
Häufigkeit Gradient in der Serum-Elektrophorese Leichtkettenproteinurie
IgG ca. 60 % meist in gamma-Fraktion in ca. 60 %
IgA 10 - 20 % β2-Globulinfraktion oder β2/ gamma-Übergang in ca. 70 %
IgM 20 % gamma -Fraktion in ca. 15 %
Leichtketten 5 - 15 % erst bei eingeschränkter Nierenfunktion pathognomonisch
IgD ca. 0.5 % gamma - oder β2-Fraktion in ca. 88 %
IgE ca. 0.1 % meist in gamma-Fraktion in ca. 70 %
Schwerketten selten gamma -Fraktion -
Häufige Erkrankungen mit monoklonaler Gammopathie:
- Multiples Myelom: Diagnostische Kriterien (International Myeloma Working Group)
· Symptomatisches Myelom: Klonale Vermehrung von Plasmazellen im Knochenmark mit neoplastischem Phänotyp, Endorganschädigung.
· Asymptomatisches Myelom: Monoklonales Immunglobulin über 30 g/l. Keine Endorganschädigung, Plasmazellinfiltration im Knochenmark über 10 %.
· MGUS (monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz): Monoklonales Immunglobulin unter 30 g/l, Plasmazellen im Knochenmark unter 10 %, keine Endorganschädigung.
Risikofaktoren für den Übergang eines MGUS in ein Myelom sind: Konzentration des monoklonalen Immunglobulins über 15 g/l, Typ abweichend von IgG, Präsenz freier Leichtketten, pathologischer Quotient der freien Kappa-/Lamda-Leichtketten im Serum. Die jährliche Progressionsrate zum symptomatischen Myelom beträgt 1% in Abhängigkeit von den Risikofaktoren.
- Morbus Waldenström: Produktion von monoklonalem IgM durch lymphoplasmoide Zellen, oft auch asymptomatisch im Sinn von MGUS.
- AL-Amyloidose: B-Zellproliferation mit Bildung freier Leichtketten, die in den Geweben als Amyloidfibrillen präzipitieren.
- monoklonale Immunglobulinbildung bei CLL Verlaufsbeurteilung: ß2-Mikroglobulin i.S., freie Kappa-/Lambda(κ/λ)- Leichtketten i.S., Urineiweißdifferenzierung zur Erkennung von Nierenbeteiligung



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