Zonulin


Probenmaterial

Stuhl

Separates Röhrchen

Methode

EIA


Bewertung

Der Test misst Zonulin-Familien-Peptide, welche an der Regulation der Durchlässigkeit der Darmwand über Zell- zu Zell-Verknüpfungen beteiligt sind. Zonulin wird von den Darmzellen gebildet, in die Umgebung abgegeben und reguliert an der Epithelzellschicht den Transport über die Darmbarriere.

Eine erhöhte Darmpermeabilität, auch Leaky Gut Syndrom bezeichnet, ist zentraler Bestandteil des Reizdarmsyndroms, spielt eine Rolle bei bakterieller Dünndarmfehlbesiedlung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Zöliakie und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Auch extraintestinale Erkrankungen, wie Autoimmunerkrankungen, Endokrinopathien und neurologische Erkrankungen können mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand einhergehen.

In der Literatur wird eine Korrelation zwischen der Höhe der Zonulinwerte im Stuhl und metabolischen Merkmalen wie Insulinresistenz und Adipositas beschrieben.

Es ist allerdings festzuhalten, dass die diagnostische Aussagekraft von Zonulin außerhalb von klinischen Studien nur eingeschränkt zu bewerten ist. Bei Zonulin handelt es sich um ein generelles Regulatorprotein und weitere Studien werden zeigen, welche diagnostische Aussagekraft dem Protein insbesondere für die Beurteilung der Darmpermeabilität zukommt.





Stand: 12.09.2025