Urin-Eiweißdifferenzierung

Analyse


Probenmaterial

Spontanurin - 10 ml

  • Urinröhrchen ohne Zusatz

Methode
Bestimmung von Albumin (Immunturbidimetrie), von weiteren Markerproteinen (kinetische Immunnephelometrie), Gesamteiweiß (Pyrogallol-Rot), Hämoglobin und Leukozyten (Teststreifen)

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich

In der gesunden Niere werden Proteine mit einem Molekulargewicht kleiner als 40.000 Dalton glomerulär frei filtriert und in den proximalen Tubuli reabsorbiert. Proteine mit einem Molekulargewicht größer als 250.000 werden vom glomerulären Filter nahezu völlig zurückgehalten.
Die quantitative Bestimmung von Markerproteinen mit unterschiedlichen Molekulargewichten erlaubt eine Unterscheidung der Ursachen einer Proteinurie:
MARKERPROTEIN-KONSTELLATION BEI VERSCHIEDENEN FORMEN DER PROTEINURIE
Gesamt-
Eiweiß
Albumin IgG alpha1-
Mikroglobulin
alpha2-
Mikroglobulin
Prärenale Proteinurie - - - -
Renale Proteinurie
selektiv glomerulär - - -
nicht-selektiv glomerulär - -
tubulär - - -
gemischt - -
Postrenale Proteinurie - - -

Bei einer Hämaturie ist ab einer Albuminausscheidung > 100 mg/l eine Unterscheidung zwischen renaler und postrenaler Ursache möglich:
UNTERSCHEIDUNG RENALE -> POSTRENALE HÄMATURIE
Quotient alpha2-Makroglobulin / Albumin
Renale Hämaturie
(weitere Differenzierung s.o.)
unter 0.02
Postrenale Hämaturie über 0.02

Bei Leukozyturie besteht der Verdacht auf eine postrenale Entzündung: Eine Wiederholung der Untersuchung nach Abklingen der Leukozyturie ist empfehlenswert.

REFERENZBEREICH
Eiweiß - 100 mg/g Kreatinin
Hämoglobin negativ
Leukozyten negativ
Albumin - 30 mg/g Kreatinin
Immunglobulin - 10 mg/g Kreatinin
α1-Mikroglobulin - 14 mg/g Kreatinin
α2-Mikroglobulin - 7 mg/g Kreatinin



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