Neugeborenen-Screening: TSH-Screening auf kongenitale Hypothyreose
siehe auch Neugeborenen-Screening
Methode: Fluoreszenz-Immunoassay
Referenzbereiche:
REFERENZBEREICH | ||||
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Kinder bis 3 Tage | < | 20 | mU/l | |
bis 5 Tage | < | 15 | mU/l | |
über 5 Tage | < | 10 | mU/l |
Erhöht: bei primärer kongenitaler Hypo-/Athyreose. Sekundäre und tertiäre Hypothyreosen (TSH- bzw. TRH-Mangel, selten) werden nicht erfasst. In seltenen Fällen entwickelt sich eine kongenitale Hypothyreose erst nach einigen Wochen (spät-manifestierende "late onset" Form). Bei klinischem Verdacht muss deshalb auch bei negativem Screening-Ergebnis die spezifische Serum-Diagnostik (TSH, fT4) durchgeführt werden.
Einflussgrößen und Störfaktoren: In den ersten Lebensstunden post partum kann eine vorübergehende TSH-Erhöhung als Zeichen der Anpassung an die extrauterinen Bedingungen zu einem falsch positiven Ergebnis führen. Andere mögliche Ursachen für positive Testergebnisse sind: Unreife, Jodexposition (z.B. jodhaltige Desinfektionsmittel im Geburtskanal) oder mütterliche Schilddrüsenprobleme (z.B. Schilddrüsen-Antikörper, Thyreostatika-Therapie). Bluttransfusionen, die Gabe von Katecholaminen oder Steroiden sowie das Einsenden von EDTA-Blut können zu falsch negativen Testergebnissen führen.
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