Hygieneuntersuchungen


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- Prüfung von Sterilisatoren

Methode: Sporentest, Inaktivierung eines biologischen Indikators

Material: für Dampfsterilisatoren Sporenstreifen mit Geobacillus stearothermophilus, für Heißluftsterilisatoren Sporenstreifen mit Bacillus atrophaeus

Die geschlossenen Sporenstreifen werden während eines normalen Sterilisationszyklus mitgeführt und ins Labor eingeschickt. Die Anzahl und Verteilung der Indikatoren hängt von der Größe des Sterilisators ab. Ein (zusätzlicher) Streifen dient als Positiv- und Transportkontrolle und darf daher nicht mitsterilisiert werden. Die Prüfung soll i.d.R. halbjährlich durchgeführt werden.
Ein ausreichender Sterilisationsvorgang wird von verschiedenen physikalischen Parametern wie Temperatur, Druck und Einwirkdauer beeinflusst. Da aber Sterilisation einen biologischen Effekt darstellt, muss die Wirksamkeit der physikalischen Einflussgrößen anhand eines biologischen Messsystems überprüft werden.


- Endoskop

Methode: Mikrobiologische Prüfung auf Gesamtkeimzahl und pathogene Keime

Material: Spülflüssigkeit, Abstriche (Probennahme erfolgt durch eingewiesenes und geschultes Personal), Transport ins Labor innerhalb von 4 Stunden, evtl. gekühlt innerhalb von 8 Stunden

Grundlage ist die Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI). Die einzelnen Kanäle des Endoskops werden mit steriler Kochsalzlösung unter Zusatz von geeigneten Enthemmersubstanzen (zur Inaktivierung evtl. im Endoskop verbliebener Desinfektionsmittel-Reste) durchspült und die Spülflüssigkeit mikrobiologisch untersucht. Beurteilt werden Gesamtkeimzahl und Abwesenheit pathogener Keime. Jeglicher Nachweis von Keimen, die Bestandteil der Darmflora sind, ist zu beanstanden. Die Prüfung soll i.d.R. halbjährlich durchgeführt werden.
Die KV Bayern schreibt zwingend die regelmäßige hygienisch-mikrobiologische Überprüfung der Endoskopaufbereitung vor, um die Hygienequalität bei der Durchführung von Koloskopien sicherzustellen. Das Labor Becker ist als Prüfinstanz von der KVB zugelassen.


- Überwachung von Desinfektionsprozessen von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG´s) mittels Bioindikatoren

Methode: Mikrobiologische Prüfung von Bioindikatoren auf Gesamtkeimzahl des Prüfkeims

Material: Bioindikatoren für Endoskopspülmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Instrumentenspülmaschinen, Steckbeckenspülmaschinen und Textilwaschmaschinen

Die entsprechenden Indikatoren werden gleichmäßig im Gerät verteilt und das Aufbereitungsprogramm gestartet. Nach Beendigung des Waschprogramms werden die Indikatoren steril entnommen, einzeln verpackt und zusammen mit der Transportkontrolle (ungewaschener Indikator) ungekühlt ins Labor geschickt. Beurteilt wird die Keimreduktion und das Ergebnis wird nach der jeweils gültigen Norm ausgewertet.

ÜBERWACHUNG VON DESINFEKTIONSPROZESSEN
Gerät Anzahl der Indikatoren empfohlenes Prüfintervall Norm bzw. Richtlinie
Instrumentenspülmaschine) 20 + 2 TK 1/4-jährlich DIN EN ISO 15883
Endoskopspülmaschine 2 + 1 TK 1/4 jährlich
(jeder Anschluss 1mal/Jahr)
DIN EN ISO 15883
Steckbeckenspülgerät 3 + 1 TK 1/4 jährlich DIN EN ISO 15883
Geschirrspülmaschine 8 + 1 TK 1/2 jährlich DIN 10510 / 10512
Textilspülmaschine 10 + 1 TK 1/2 jährlich DIN EN 16616
TK = Transportkontrolle


- Hygienische Umgebungsuntersuchungen

Indikation:

- Überprüfung der Hygienemaßnahmen zur Flächenreinigung und –desinfektion im Routinebereich
- Nachweis von Veränderungen nach Einführung neuer Hygienemaßnahmen
- Kontrolle bei Ausbruchsituationen, bei denen eine exogene Quelle vermutet wird

Methode: Mikrobiologische Prüfung auf Gesamtkeimzahl und pathogene Keime

Material: Abklatschplatten, Abstrichtupfer mit Transportgel für bakteriologische Kultur, Luftkeimsammelplatten, Desinfektionslösungen (10 ml Restflüssigkeit) aus Tuchspendern oder dezentralen Desinfektionsmittel-Dosiergeräten

Bei der Probennahme mittels Abstrichen oder Abklatschplatten ist darauf zu achten, dass die Probennahme nicht unmittelbar nach der Desinfektion erfolgt, da es sonst zu falsch negativen Ergebnissen kommen kann.
Tuchspendesysteme sollten am Ende der vom Hersteller angegebenen Verwendungszeit bzw. nach Entnahme des letzten Tuches hygienisch- mikrobiologisch untersucht werden. Dies gilt insbesondere für Proben von Desinfektionslösungen aus Tuchspendesystemen, die in Risikobereichen eingesetzt werden.
Die Proben sollten möglichst am gleichen Tag in das Labor gebracht werden.




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