Wachstumshormon-Funktionsteste: Insulin-Hypoglykämie-Test (IHT)


Probenmaterial

Serum - 0.5 ml

  • Monovette mit Trenngel
  • Vacutainer mit Trenngel
für die Bestimmung von Wachstumshormon

Blut mit Stabilisator - 2 ml

für die Glucose-Bestimmung

Serum - 0.5 ml

  • Monovette mit Trenngel
  • Vacutainer mit Trenngel
für die Bestimmung von Wachstumshormon

Kapillarblut in 1 ml Hämolysierlösung - 20 µl

für die Glucose-Bestimmung;Kapillarpipetten und Hämolysierlösung dazu werden auf Wunsch zugeschickt; die Bestimmung in kapillärem Blut wird in den Leitlinien nicht mehr empfohlen

Indikation
V.a. HVL-Insuffizienz, GH-Mangel; Untersuchung auf Intaktheit der Hypothalamus-Hypophysenachse

Bearbeitungsfrequenz
1 x wöchentlich

Durchführung
Der Test muss unter Überwachung durch einen Arzt, am besten stationär, durchgeführt werden. Für den Notfall sollte ein zusätzlicher venöser Zugang vorhanden sein und eine Glucoselösung bereit liegen. Test sollte nicht bei Kindern unter 4 Jahren durchgeführt werden und ist kontrindiziert bei Patienten mit kardio- und cerebrovaskulären Erkrankungen sowie Epilepsie.
- Nüchternblutentnahme für den Wachstumshormon-Basalwert und eine Blutglucosekontrolle
- 0.10 - 0.15 IU Alt- (Normal-) Insulin/kg Körpergewicht i.v. als Bolus (Kinder 0.05 IU/kg Körpergewicht)
- weitere Blutentnahmen nach 15, 30, 45, 90 und 120 min für die Wachstumshormon-Bestimmung und die Blutzuckerkontrolle

Bewertung
Die insulininduzierte Hypoglykämie stimuliert die Freisetzung von Wachstumshormon.
Eine valide Bewertung des Tests kann nur erfolgen, wenn der Blutzucker unter 36 mg/dl (2.0 mmol/l) fällt bzw. der Blutzuckerabfall mindestens 50 % des Ausgangswertes beträgt, ausgenommen, der Patient zeigt eine deutlich Hypoglykämie-Symptomatik.
Bei Erwachsenen ist bei einem Anstieg des Wachstumshormons unter 15 mU/l ein Mangel an Wachstumshormon wahrscheinlich. Ein Anstieg unter 9 mU/l weist auf einen schweren Wachstumshormonmangel.
Bei Kindern spricht ein Anstieg des Wachstumshormons unter 30 mU/l für einen Mangel an Wachstumshormon.
In der späten Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter sind Anstiege unter 18.3 mU/l hinweisend auf einen Mangel an Wachstumshormon.



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